AT24 im Gespräch: Werner Sobek
People, PorträtWerner Sobek ist einer der bedeutendsten deutschen Architekten und Bauingenieure. Er ist einer der führenden Vordenker für nachhaltiges Bauen und einer der Initiatoren der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen. Er ist Mitglied im Stiftungsrat der Bundesstiftung Baukultur und Gründer des international agierenden Unternehmens Werner Sobek. Sobek war ordentlicher Professor an der Universität Stuttgart und Gründer des Instituts für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren – damit erfuhr die Stuttgarter Schule des Konstruktiven Ingenieurbaus eine bedeutsame Weiterentwicklung. Die TU Dresden (2009) und die TU Graz (2013) verliehen Werner Sobek für seine Verdienste um die Entwicklung des modernen Bauingenieurswesens und der Architektur sowie sein Engagement für ein Umdenken im Bauen für die Zukunft ein Ehrendoktorat. 2022 wurde er für sein Engagement zugunsten einer nachhaltig gebauten Umwelt mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Wie wird unsere Welt im Jahr 2050 aussehen?
Keiner kann das genau vorhersagen – das Ausloten der Randbedingungen, die unseren Weg in diese Zukunft bestimmen, hält Werner Sobek aber für überlebenswichtig. Er ist überzeugt davon, dass insbesondere das Bauwesen Strategien entwickeln muss, wie wir dem rasant fortschreitenden Klimawandel begegnen können.
»Nachhaltiges Engineering und Design sind essenziell für die Zukunft unseres Planeten. Dem Bauwesen kommt bei der Bewältigung der vor uns liegenden Probleme eine besondere Rolle zu, weil es weltweit für einen sehr großen Teil aller Emissionen und Ressourcenverbräuche steht.« – Werner Sobek
Buchtriologie: Über das Bauen in der Zukunft
Werner Sobek hat mit der Buchreihe „non nobis – über das Bauen in der Zukunft“ ein Standardwerk über die Zusammenhänge von Planen, Bauen, Emissionen und die Auswirkungen auf das Klima verfasst – die Reihe umfasst viele aufwendig recherchierte Fakten und präzise, verständliche Darstellungen.
»Wir sind nicht für uns allein geboren und wir handeln nicht für uns allein: Was wir als Gesellschaft heute entscheiden und tun, reicht weit über unseren eigenen Horizont hinaus. Und es wirkt weit in die Zukunft hinein. Um unserer gemeinsamen Verantwortung gerecht zu werden, benötigen wir sauber recherchierte Fakten und eine präzise Darstellung der Zusammenhänge zwischen diesen Fakten.«
Der Band 1 seiner Trilogie „non nobis“ bietet eine weltweite Bestandsaufnahme von aktuellen Trends und Entwicklungen, die unsere gebaute und natürliche Umwelt direkt betreffen – und die von unserer Art zu bauen massiv beeinflusst werden: Ressourcenverbrauch und -verfügbarkeit, Baustoffe, Emissionen, Energie, Erderwärmung, Klimaziele, Bevölkerungsentwicklung u.v.m.
In Band 2 widmet sich Werner Sobek den Handlungskorridoren, die uns bleiben, um die Erderwärmung und deren schwerwiegende Folgen zumindest zu begrenzen – die Randbedingungen des Zukünftigen.
Band 3 der Trilogie trägt den Titel „Bauen in einer neuen Welt“. Er erscheint voraussichtlich Ende 2024 – in diesem Band legt Werner Sobek dar, wie wir künftig zugunsten kommender Generationen bauen können (und müssen).
JETzt: Podcast / Der Podcast der Kammer der Ziviltechniker:innen | Architekt:innen und Ingenieur:innen
Prof. Werner Sobek im Gespräch mit Prof. Christian Kühn, Professor für Gebäudelehre an der Technischen Universität Wien und Vorstandsvorsitzender der Architekturstiftung Österreich (Mitveranstaltende Organisation der Architekturtage)