Die Rolle der Baukultur
Magazin, FokusBaukultur spielt eine wesentliche Rolle bei der Gestaltung unserer gebauten und ungebauten Umwelt und beeinflusst die Lebensqualität entscheidend. In Zeiten des Klimawandels gewinnt sie zunehmend an Bedeutung, da sie ökologische Aspekte maßgeblich beeinflusst. Sie umfasst nicht nur die Architektur und die Freiraumplanung als sichtbare Ausdrucksform, sondern auch die Arbeit von Zivilingenieur:innen, die bei der Planung und Umsetzung von Bauvorhaben eine entscheidende Rolle spielen. Sie gewährleisten nicht nur die technische Machbarkeit, sondern bieten auch innovative Lösungen für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Die Verbindung von Baukultur und ökologischen Überlegungen ist unerlässlich, um Bauwerke und Infrastruktureinrichtungen ressourcenschonend zu gestalten und den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.
Baukultur beeinflusst nicht nur die Umwelt, sondern auch die sozialen Strukturen einer Gesellschaft. Die ansprechende Gestaltung von Gebäuden und öffentlichen Räumen kann das soziale Miteinander fördern und zu einer lebendigen Gemeinschaft beitragen. Gleichzeitig müssen architektonische Entscheidungen ökologisch und ökonomisch vertretbar sein, um eine nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten. Neben funktionalen Aspekten spielt die Ästhetik eine entscheidende Rolle in der Baukultur. Die Gestaltung von Gebäuden und Infrastrukturen und deren Einbindung in die Umgebung tragen dazu bei, dass sie nicht nur ihren Zweck erfüllen, sondern auch ästhetisch ansprechend sind.
Gelungene und zeitgemäße Baukultur verbindet die Anforderungen des Klimawandels, den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen, wirtschaftliche Überlegungen, soziale Aspekte und ästhetische Gestaltung zu einer harmonischen Synthese.
Barbara Frediani-Gasser, Vorstandsmitglied der Bundeskammer der Ziviltechniker:innen und Präsidentin des Vereins der Architekturtage
Josef-Matthias Printschler, Geschäftsführer Architekturstiftung Österreich, Projektleitung Architekturtage