Diesmal in der RIEDENBURGKASERNE
Die Diskussionen um Leerstand und die temporäre Nutzung von Räumen stellen die Architekturtage in Salzburg in den Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit. Ein leerstehendes Gebäude in der ehemaligen Riedenburgkaserne dient dabei als kreatives Zentrum und ist Ausgangsort für Exkursionen im geistigen wie im physischen Sinn.
Erkundungen des Stadtraums mittels Eye-Tracking-Systemen, kunsthistorische Wanderungen, Spaziergänge mit Flüchtlingen und Ausflüge in die Zukunft der E-Mobiliät werden den TeilnehmerInnen ganz neue Eindrücke ihrer Stadt liefern. Aber auch das über die Zeiten hinweg Beständige wollen wir vermitteln: Korbinian Birnbacher OSB, seines Zeichens Erzabt des Stifts St. Peter, dem ältesten durchgehend besiedelten Kloster im deutschsprachigen Raum, wird als Eröffnungsredner erläutern, wie ein kluger Mann sein Haus auf Fels baut.
Mit dem leerstehenden Backsteingebäude in der ehemaligen Riedenburgkaserne verschränken sich Ort und Inhalt der Architekturtage. Auf Augenhöhe und in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern aus Kunst, Kultur und Wissenschaft gestaltet sich ein vielfältiges, auf zwei Tage verteiltes Programm. Es lädt uns ein, über den Wert des Potenziellen, des Ungenützten, des noch nicht Genützten und damit unserer Möglichkeiten klar zu werden. Im „Salon Franziska“, einem auf den Salon des 19. Jahrhunderts reflektierenden Ort, bieten wir den Raum für Diskussionen
und die Schaffung neuer Netzwerke. Hier laden wir dazu ein, über einen sozialen und nachhaltigen Umgang mit der Ressource Raum nachzudenken. Der „Salon Franziska“ ist dabei die Weiterentwicklung der bei den Architekturtagen 2014 begonnen Praxis, die Grenzen der Wissensdisziplinen und der Kunstgattungen zu überwinden. Er bildet den geschützten Rahmen, in dem sich die unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen artikulieren können. Die Botschaft der Poetry SlammerInnen, die den Salon Franziska als Bühne nutzen, steht gleichwertig neben neurowissenschaftlichen Forschungen und den Diskussionsforen. Versuchen wir voneinander zu lernen und zu verstehen, wie wir unser Umwelt bewerten wollen und welche.
Das Programm in Salzburg