Salzburg: dat explores superTEX
Kategorie | Specials |
Datum | Fr 1. Jun 2012 |
Beginn | 17:00 |
Treffpunkt | Kajetanerplatz, 5020 Salzburg (siehe Karte) |
living outside
Eröffnung mit Stadträtin Claudia Schmidt
Für den Kajetanerplatz haben SchülerInnen der 6. Klasse DAT des Wirtschaftskundlichen Realymnasiums Salzburg, Schwerpunkt „design – architektur – technik“ (dat) die begehbare Wohnraum-Skulptur living outside entwickelt.
Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum der Altstadt und mit deren Defiziten. Der Welterbestadt mit ihren unbestrittenen räumlichen Qualitäten und ihren architektonischen Meisterwerken von der Gotik bis ins Barock mangelt es an Aufenthaltsqalitäten. Konsumfreie Zonen, die auch zum Verweilen einladen sind praktisch nicht vorhanden. Wenige Ausnahmen wie der Furtwänglergarten stehen weiten Räumen gegenüber, die zwar höchsten ästhetischen Ansprüchen genügen, aber hier ist zwangloses Sitzen oder Liegen nicht möglich.
Vor diesem Hintergrund hat eine Gruppe von Schülern, die per se über geringe Mittel verfügen, mit möglichen Formen der Aneignung eines Platzes experimentiert – und zwar ganz im Konkreten der erst kürzlich vom ruhenden Verkehr befreite Kajetanerplatz - und sich auf die Suche nach eigenen Wohngefühlen und –bedürfnissen und deren Transformation in den öffentlichen Stadtraum gemacht.
Die SchülerInnen entwickeln dazu ein Raumobjekt, um den altstädtischen Kajetanerplatz „bewohnbar“ zu machen. Sie werfen Fragen nach der Bedeutung und möglichen Perspektiven von Wohnen auf und konfrontieren dabei privates Interesse mit öffentlichem Raum. Anders als vom modernen Städtebau gewohnt, ist die Verbindung von geschlossener Wohnbebauung und weiten Freiräumen für die Struktur von Salzburgs Altstadt prägend. Könnte die alte Stadt hierin wieder zum Vorbild werden?
Das Objekt wird gemeinsam mit der Fa. superTEX aus Innsbruck entwickelt und in einem neuartigen Verbundwerkstoff aus faserverstärktem Kunststoff in wetterfesten und tragfähigen Freiform-Gitterstrukturen hergestellt. Mit diesem innovativen Hightech-Werkstoff eine Formensprache zu finden, die dem Wohnthema, dem historischen Ort und dem Material gleichzeitig gerecht wird, ist Chance und Herausforderung zugleich.