Salzburg: Offene Türen am Mozarteum
Die Universtiät Mozarteum, Abteilung für Bühnen- und Kostümgestaltung, öffnet an diesem Tag ihre Pforten und stellt Arbeiten der Studierenden vor. Um 14 Uhr beginnt die Eröffnung mit der Installation Loges Treppen.
LOGES TREPPE
Installation
Wie kann Musik Architektur inspirieren oder selbst Architektur werden oder Architektur Musik, das war die Frage, deren Antwort Loges Treppe geworden ist.
Die Studierenden der Abteilung für Bühnen- und Kostümgestaltung, Film- und Ausstellungsarchitektur erarbeiten im Studienjahr 2009/2010 unter der Leitung von Univ.-Prof. Herbert Kapplmüller und Mag. Lisa Stumpfögger den RING DES NIBELUNGEN von Richard Wagner.
Die Verwandlungsmusik für den Szenenwechsel vom zweiten auf das dritte Bild im RHEINGOLD, der groß angelegte Abstieg der Götter Wotan und Loge in die Tiefen des Rheins, von „ Auf Bergeshöhen“ durch die Schwefelkluft nach „Nibelheim“, war die musikalische Inspirationsquelle für die vor Ihnen liegende psychophysische Installation, die aus Worms entwendete U-Bahn-Station „Kluft“.
Loges Musik sind chromatische Sechzehntelläufe, was für die architektonische Überformung Gleichabständigkeit hinsichtlich zweier musikalischer Parameter bedeutet. Chromatische Tonleitern in Sechzehntelbewegung sind im Bild der Treppe umgesetzt. Das schwindelerregende Auf und Ab der Verwandlungsmusik leitet die Imagination des Hörers in unauslotbare Tiefen …
Diese Tiefen finden ihren Reflex in Bergeshöhen. Das Geländer aus Licht über dem Eingang zu dem Ort aus dem es, nach den Berichten der germanischen Mythologie, keine Rückkehr gibt, ist eine direkte optische Übersetzung des Rhythmus der Ambosse der Nibelungen, eine Hommage an Wagners dialektische Kunst.