Kindergarten u. Volksschule St. Leonhard bei Arnoldstein

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Kindergarten u. Volksschule St. Leonhard bei Arnoldstein

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Kärnten: Kindergarten u. Volksschule St. Leonhard bei Arnoldstein

Kategorie Offene Ateliers
Datum Fr 28. Mai 2010
Beginn 12:00
Treffpunkt St. Leonhard bei Siebenbrünn 11, 9587 Riegersdorf (siehe Karte)

Passivhaussanierung als offene Baustelle

Die FÜHRUNG Passivhaus Kindergarten und Volksschule wird durchgeführt von Arch. DI Gerhard Kopeinig und DI Peter Hochkönig.

Motivation
Die Ausbildung unserer Kinder ist eine zentrale Aufgabe unserer Gesellschaft. Das diese Bildung den nächsten Generationen in räumlich attraktive und energetisch effizienten (CO2-neutralen) Räumlichkeiten stattfinden soll ist Teil dieser Aufgabe. Hierbei ergibt sich die Chance durch die Errichtung in Passivhausstandard unter Beachtung eines möglichst geringen Primärenergieverbrauches, Energieeffizienz und höchsten Nutzerkomfort für die Kinder und BetreuerInnen zu verbinden. Die Errichtung öffentlicher Gebäude im allgemein anerkannten und mit Richtlinien „genormten“ energetischen Spitzenstandard eines Passivhauses soll eine entsprechende Vorbildwirkung ausüben.

Ziel
Erstellen einer Entscheidungsgrundlage für die Errichtung eines dreigruppigen Kindergartens als Zubau zur bestehenden Volksschule im Ortsteil St. Leonhard der Gemeinde Arnoldstein.
Folgende Ziele sollen mit einem sehr guten Kosten-/Nutzeneffekt erreicht werden:
-Hohe Nutzungsqualität: gute Frischluftqualität in allen Räumen, hoher thermischer Komfort.
-Sehr geringer Energiebedarf: Heizwärmebedarf innerhalb der Passivhausgrenzwerte
-Geringer Primärenergiebedarf (Energiebedarf in der Gebäudeherstellung durch bauökologische Optimierung).
-Hoher Gebäudewert durch eine nachhaltige, qualitativ hochwertige Bauweise, geringe Betriebskosten über die Lebensdauer der Immobilie.
-Vorbildwirkung, Imageeffekt: Öffentlichen Gebäude als Passivhaus, zukunftsweisendes Konzept in den Bereichen Energieeffizienz und moderner Bildungsbau, Einsatz innovativer Technologien, Multiplikatoreffekt in der Öffentlichkeit.

LAGE und SITUIERUNG
Die Ortschaft St. Leonhard der Gemeinde Arnoldstein zeichnet sich durch eine um die Kirche gewachsene Dorfstruktur weitestgehend ohne Zersiedelung aus. Daher und aus Gründen der Nutzung von Synergieeffekten mit der Volksschule macht es ortsplanerisch Sinn den geplanten zweigruppigen Kindergarten nördlich anschließend an das zu sanierende Volksschulgebäude zu situieren.
Der sich daraus ergebende Nord-Süd gerichtete Baukörper schließt dabei gleichzeitig die Sportfläche der Schule auf Parz. 1008/2. Zur Errichtung der Spielfläche des Kindergartens wird der Zufahrtsweg zu den nördlichen Parzellen verlegt, wodurch eine zusammenhängende Spielfläche im direkten Anschluss an das Gebäude entsteht.

FUNKTION u. ERSCHLIESSUNG
Die Zufahrt zum Kindergarten erfolgt westseitig der Schule über die bestehende Sackgasse. Daraus resultierend ergibt sich der westseitige Eingang in das Kindergartengebäude.

Die funktionale Gliederung des Gebäudes wurde derart ausgelegt, dass sich alle mit der Kinderbetreuung direkt in Verbindung stehenden Räume im Erdgeschoß bzw. teilweise abgegrabenen Souterrain befinden. Die Küche und der Essraum können als Synergie mit der Volksschule genutzt werden.

Vom zentralen Eingang aus sind nach dem Windfang die Garderoben zugeordnet zu den einzelnen Gruppenräumen (Spiel- Beschäftigungs- Essraum) situiert. Östlich des zentralen Foyers – nördlich anschließend an die bestehende Volksschule, in der sich die Küche und der Essraum befindet – gelangt man zu den Spiel- Bewegungs- Ruheraumen.

Zentral angeordnet sind die sanitären Einrichtungen und der Wirtschaftsraum. Die beiden Geschoße sind über einen hellen einladenden Stiegenlauf verbunden, wobei sich verwaltungsmäßig im Erdgeschoß das LeiterInnenzimmer mit Erste Hilfe Einrichtung und im Souterrain das Personalzimmer befindet.

BAUWEISE
Grundsätzlich ist es das Ziel den Primärenergiebedarf der Bauweise zu reduzieren. Daher fällt bei der Wahl der Materialien die Entscheidung für nachwachsende Rohstoffe. Der Kindergarten wird in Holzelementbauweise (vorgefertigte Elemente) errichtet. Die Dämmung sollte durch Zellulose oder gleichwertige Rohstoffe erfolgen. Auch in der Oberflächengestaltung sollte auf natürlich Materialien zurück gegriffen werden, wobei auf den konstruktiven Holzschutz zu achten ist. Gemeinsam mit der Fa. Bauxund wurde darauf geachtet natürliche Materialien zu verwenden und Raumgifte in der Luft zu vermeiden.
Der Kindergarten soll sich durch ein zeitgemäßes Erscheinungsbild auszeichnen und so nicht nur durch sein Betreuungsangebot und die Energieeffizienz, sondern auch durch die außen und innenräumliche Gestaltung zum Vorzeigeprojekt werden.
Dabei sollte wie oben beschrieben im Außenbereich die Material- und Farbwahl natürlich und reduziert sein; im Inneren aber bunt, freundlich und kindergerecht.

Dabei kragt die Deckenplatte der Konstruktion einerseits westlich im Eingangsbereich aus, wodurch eine Überdachung entsteht (welche auch den derzeitigen Nebeneingang der Schule umfasst) und andererseits in Richtung Osten aus. Wodurch vor jedem Gruppenraum eine überdachte Außenzone entsteht.
Diese hat einerseits den Nutzen, dass bei allen Wetterlagen ein überdachter nutzbarer Außenbereich entsteht und andererseits die sommerliche Überhitzung vermieden wird.

Der Entwurf wurde - wie das Konzept zur Sanierung der Volksschule - in Passivhausstandard ausgeführt:
Die wesentlichen Komponenten zur Erlangung des Passivhausstandards sind:
- Passivhaustaugliche, thermisch hochwertige Qualität der Gebäudehülle
- Hohe Dämmstärken Außenwand, Dächer, U-Werte 0,1 bis 0,12 W/m²K, Vermeidung bzw. weitestgehende Reduzierung von Wärmebrücken.
- 3-Scheiben Isolierverglasung mit hohem g-Wert (Verglasung U = 0,5 bis 0,6 W/m²K, g = 50 bis 55%). Kunststoffabstandhalter, thermisch optimierter Rahmen und Scheibenrandverbund, Fenster inklusive Rahmen und Randverbund gesamt U = 0,8 W/m²K.
- Konsequent in Planung und Realisierung durchgeführtes Luftdichtigkeitskonzept, messtechnische Überprüfung mittels Drucktest nL50. (max. 0,6 1/h)

Lüftung mit Wärmerückgewinnung:
- Einbau passivhaustauglicher Komfortraumlüftung unter Verwendung zentraler Geräte mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung von mindestens 85%. (Synergieeffekt mit Volksschule durch gemeinsame Auslegung möglich!)
- Kontrollierte Be- und Entlüftung zur Herstellung einer optimalen Raumluftqualität in den Klassen (CO2-Konzentration < 1000 bis 1200 ppm) und zur erheblichen Reduzierung von Lüftungswärmeverlusten. Gruppenraumlüftung über ein zentrales Passivhaus geeignetes Kompaktlüftungsgerät.

ARCH+MORE ZT GmbH (Arch. DI Gerhard Kopeinig)
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