Burgenland: Film im Turm
ARCHITEKTURTAGE 2010
BIRD'S NEST - Herzog & de Meuron in China
Bauen zwischen zwei Kulturen, zwei architektonischen Traditionen, zwei politischen Systemen. Der Dokumentarfilm von Christoph Schaub und Michael Schindhelm verfolgt verschiedene Projekte der Basler Star-Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron in China: Das «National Stadium» für die Olympischen Spiele 2008 in Peking und ein ganzer Stadtteil in Jinhua. Im einen Fall entwerfen sie für den internationalen Auftritt Chinas, im anderen für die ganz alltäglichen Bedürfnisse der Bevölkerung.
2008, Schweiz, 88 Min.
Regie: Christoph Schaub, Michael Schindhelm
MY ARCHITECT - A SON'S JOURNEY
Louis I. Kahn wird heute von vielen Architekten und Architekturhistorikern als einer der einflussreichsten und bedeutendsten Architekten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts angesehen. Doch 1974 starb der jüdische Einwanderer mittellos auf der Toilette einer New-Yorker U-Bahnstation. Seinen Namen hatte er aus seinem Personalausweis herausgekratzt. Louis Kahn gab der Welt sogar nach seinem Tod noch Rätsel auf. Sein einziger Sohn, Nathaniel, war zu diesem Zeitpunkt elf Jahre alt.
Mit dem Dokumentarfilm My Architect versucht der junge Autor und Filmemacher Nathaniel Kahn Licht in das Dunkel des bewegten Lebens des großen Architekten zu bringen. Er begibt sich dazu auf eine faszinierende Reise rund um die Welt. Er sucht jene auf, die Louis Kahn kannten und mit ihm arbeiteten und macht uns mit einer Vielzahl unterschiedlichster und faszinierender Menschen bekannt, deren Leben mit Kahn in Verbindung stand: von den Taxifahrern, die den Architekten in seiner Heimatstadt Philadelphia umher fuhren, über seine Frauen, seine Bauherren, bis in den Olymp der gefeierten Architekten wie Philip Johnson, I. M. Pei, Frank Gehry und Balkrishna Doshi.
Er reist zu den Gebäuden aus Beton, Ziegelstein und Licht, die Louis Kahn berühmt machten. Doch vor allem nimmt uns Nathaniel Kahn mit auf eine epische, fast spirituelle Suche nach einem Architekten, seinem Vater, dem Menschen Louis I. Kahn, dessen spannungsreiches Leben und Werk er in poetischen und eindrucksvollen Bildern nachzeichnet. Nathaniel sagt selbst: „Ich erreichte einen Punkt, an dem es mir schien, als würde ich tatsächlich mit meinem Vater reden.“
Ein Film, der als persönliche Geschichte beginnt und schließlich zu einer universellen Suche nach Identität, Kunstverständnis und dem Leben an sich wird.
2003, USA, 116 min
Regie: Nathaniel Khan