Niederösterreich: Offene Räume | Stadthaus Pelz-Grossauer

Kategorie Offene Gebäude
Datum Samstag
17. Mai 2014
Beginn 09:30
Ende 11:30
Treffpunkt Stadtplatz 4, 3950 Gmünd (siehe Karte)

Im Jahr 2004 erwarben Irene Pelz und Franz R. Grossauer, die Architektin bzw. Landschaftsarchitekt sind, ein stark renovierungsbedürftiges Haus am Stadtplatz in Gmünd im innerstädtsichen Kerngebiet in geschlossener Bebauung. Laut der Gmünder Stadtchronik von Ignaz Pilz war das Gebäude erstmals im Herrschaftsurbar von 1569 als „halbes Haus“ eingetragen. Seither hatte es wechselnde Besitzer mit verschiedenen Gewerbebetrieben. Der platzseitige Teil des Gebäudes stammt aus dem Jahr 1877, der Kern des Gebäudes dürfte mindestens 100 Jahre älter sein. Sowohl das Geschäftslokal (seit 1976) als auch der Wohnbereich (seit 1996) waren zum Kaufzeitpunkt leerstehend. Die neuen EigentümerInnen planten für das Gebäude neben der privaten Wohnnutzung auch die Einrichtung eines Ateliers und die Reaktivierung des Geschäftslokals.
Bei einer Grundstücksbreite von knapp 10 m und einer Gebäudetiefe von 14,5 m bei geschlossener Bebauung war ein wesentlicher Planungsaspekt die ausreichende Belichtung aller Räume. Zu diesem Zweck wurde die Südseite des Gebäudes (zugleich die Gartenseite) geöffnet und mit einem Zubau versehen. Dieser besitzt großzügige Glasflächen und ermöglichte die zusätzliche Erschließung des oberen neuen Stockwerkes mit einer zweiten Innentreppe.
Im Erdgeschoß konnte eine Berufsfotografin für die Nutzung des 35 m² großen Geschäftslokales gewonnen werden. Die übrigen Räume beherbergen Sauna, Technik und Lager. Ein großzügiger Gang erschließt diese Ebene und gibt den Blick auf den Garten frei.

Am südlichen Ende grenzt der Garten an die historische Stadtmauer und den ehemaligen Schlosspark von Gmünd mit seinem alten Baumbestand, der einen Teil des Gartens stark beschattet. Bei der Neugestaltung des Gartens galt es, die ungewöhnliche Form des Grundstückes und die schwierigen Lichtbedingungen zu berücksichtigen. Man entschied sich für eine Querteilung in fünf Bereiche, denen verschiedene Elemente und Farben zugewiesen wurden.
Die Erschließung erfolgt über einen geschwungenen Weg aus vorhandenen Granitplatten.
Es wurde überhaupt versucht möglichst viel Vorhandenes wieder zu verwenden und in die Gestaltung einzubeziehen. Wichtige Elemente des Gartens werden bei Nacht beleuchtet. So ist er das ganze Jahr über auch vom Wohngebäude aus erlebbar.

Führung durch den Bauherren und Planer um 10 Uhr!

Landschaftsarchitektur Grossauer
Die Büroleistungen spannen einen Bogen von der Freiraumplanung - dazu zählen Platzgestaltungen ebenso wie Tourismus- und Freizeitprojekte – über die Landschaftsplanung - in diesen Bereich fallen etwa die Abbau- und Rekultivierungsplanung und Landschaftskonzepte für die Ausweisung von landwirtschaftlichen Vorrangflächen bzw. Offenlandflächen - zur Gartengestaltung. Hier liegt der Schwerpunkt auf der Neu- und Umplanung von Wohngärten (inkl. der Adaptierung von Schlossgärten) und von Außenanlagen bei Bürogebäuden und Gewerbebetrieben.

Irene Pelz
Sie ist leitende Angestellte in der ZT-GmbH Arch. Gerhard Macho und betreut dort sowohl öffentliche als auch private Projekte.

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Programmgestaltung und Information:
ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich
Steiner Landstraße 3, 3500 Krems-Stein
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