Salzburg: Sternbräuareal, Sanierung und Umbau

Führung: Bernhard Kiesenhofer, Architekturbüro lorenz + partner
Anmeldung erforderlich unter: office@initiativearchitektur.at oder 87 98 67

Eine Dokumentation zur bauhistorischen Untersuchung der Gebäude des Sternbräu an der Griesgasse wurde vom Eigentümer auf Initiative der Sachverständigenkommission für Altstadterhaltung durch Mag. Dr. Hermann Fuchsberger (Büro für Bauforschung und Denkmalpflege – Monument GmbH) im April 2010 erstellt - dabei wurde in der Zusammenfassung ausgeführt:

‚Als Ergebnis der Untersuchung ist festzuhalten, dass der Verlauf der ehemaligen gotischen Stadtmauer das Gebäude des Sternbräu in zwei Bereiche trennt:

Südlich des noch deutlich ablesbaren und im Bereich des Sternstöckels vermutlich auch in Teilbereichen noch aufgehenden erhaltenen Mauerverlaufs ist im Boden neben den Überresten der jüngeren Brauereianlagen auch mit den mittelalterlichen rückwärtigen Bebauungen der Häuser auf der Nordseite der Getreidegasse zu rechnen.
Der dort erhaltene bauliche Bestand geht dagegen fast vollständig erst auf das 20. Jahrhundert zurück. Vor der Mauer sollte ein mittelalterlicher Graben gelegen haben, bevor dieser Bereich seit etwa 1600 und dann vor allem nach dem Bau der neuen Festungsanlagen bis 1640 intensiv besiedelt wurde. ...

Durch die Wiederherstellung nach Kriegszerstörung in der Endphase des 2. Weltkriegs und den nachfolgenden Ausbau, zuletzt in größerem Umfang in den 1980er Jahren, ist schließlich das heutige Erscheinungsbild der Gebäude geprägt.’

Unter Bedachtnahme auf die einzelnen in der Dokumentation beschriebenen historischen Bauphasen wurde in Abstimmung mit der Sachverständigenkommission ein Gestaltungskonzept erarbeitet, welches die einzelnen Funktionsbereiche nachvollziehbar gliedert und Bezüge zwischen den Baukörpern hervorhebt.

Es wurde versucht, die historischen Gasträumlichkeiten zu erhalten und diese über eine neu definierte Zugangssituation aufzuwerten. Weiters soll durch den Abbruch des Gastgarten-Pavillons sowie der Verlegung der Küche eine wieder wahrnehmbare Platzsituation entstehen, um die sich neue Lokale und Geschäftsbereiche anordnen.