Salzburg: Rathaus, Umbau und Sanierung
Kategorie | Offene Gebäude |
Datum | Freitag 16. Mai 2014 |
Beginn | 13:00 |
Ende | 14:00 |
Treffpunkt | 5020 Salzburg, Rathausplatz 4, Offenes Altstadthaus (siehe Karte) |
Planung: Max Rieder und Erich Wagner, Architekten
Führung: Max Rieder, Architekt
Passage und Atrium
Die Stadt Salzburg, vertreten durch SIG-GesmbH hat 2010 einen Architekturwettbewerb ausgelobt. Das Verfahren konnten maxRIEDER & Erich Wagner gewinnen.
Das Rathaus besteht aus zahlreichen, „verschütteten und lesbaren“ Bau(ge)schichten.
Umbauten sind Teil der Historie des Komplexes. Unter anderem gab es eine Tiertränke zur Salzach und Stadtbefestigungen. Nach Salzachregulierungen und Brückenbauten konnten sich die ehemaligen Baukerne auch Richtung Kai und Salzach erweitern. Tanz- und Theaterveranstaltungen fanden im Haus statt. Letztendlich relativ spät wurden auch den Gemeinderatssaal der Stadtpolitik, Geschäftszeilen und Polizeiwachstube in die Baulichkeiten integriert. Der Rathausturm diente historisch der Feuerausschau, Zeitinformation und Bürgerbeobachtung gleichermassen.
Der Umbau bzw. die Erweiterung 2011-2012 strukturierte die Erreichbarkeit der oberen Ebenen und des Gemeinderatsaales, sowie deren Nutzung neu. Die Aussenfassade Kai wurde teilweise rückgebaut und subtil transformiert.
Die Zugänglichkeit wurde zur Durchgänglichkeit, indem eine Passage von Kranzmarkt / Getreidegassse / Sigmund-Hafner-Gasse bis hin zum Salzachkai geöffnet wurde. In diese Rathaus-Passage wurde ein Licht- und Erschließungsatrium mit einem komplexen Treppenlauf eingefügt und erschliesst somit alle Nutzebenen mit den laubengangartigen Umgängen des neuen Lichtatriums.
Der Passagenbelag bezieht sich auf das Thema trockenes Bachbett / Salzachtränke – in Analogie zu der beabsichtigten Neugestaltung des Residenzplatzes durch Salzachgeröllkieselsteine. Der sich mehrfach kreuzende Treppenlauf aus Stahl bezieht sich auf Relingtreppen, die auf das wankende Schiff der formalen Stadtpolitik hinweisen. Auf Höhe der Foyerhalle des Gemeinderatssaales wurden mehrere bauliche Subtilitäten gesetzt (Emporenöffnung, Lichtfläche und Zugänglichkeit).
Die Passage und das Atrium werden durch neue Nutzungen (Polizei, Shops, Ordinationen) frequenter belebt.