Salzburg: Die Restaurierung der Kollegienkirche 2003 – 20013

Führung: Eva Hody, Landeskonservatorin für Salzburg und Zimmerei Gehmacher

Der Bau der Kollegienkirche in Salzburg nach den Plänen von Johann Bernhard Fischer von Erlach dauerte 11 Jahre (1696-1707), ihre letzte Restaurierung, die ihren vorläufigen Abschluss im Juni 2013 fand, benötige fast die selbe Zeit.

Methodisches Vorgehen auf Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen aus den verschiedensten natur- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen ist heute Standard für denkmalpflegerischen Entscheidungen. Die Erhaltung des historisch gewachsenen Zustandes steht dabei der Wiederherstellung eines vermuteten historischen Erscheinungsbildes gegenüber. Die anspruchsvolle Restaurierung der Kollegienkirche, konzipiert und begleitet von Landeskonservator HR Dr. Ronald Gobiet, stellte für die österreichische Denkmalpflege ein Sonderfall dar, denn ihre Bedeutung innerhalb der Österreichischen und Europäischen Baugeschichte als auch ihre künstlerische Qualität erforderten zum Teil ungewöhnliche denkmalpflegerische Entscheidungen. Die Instandsetzung und Renovierung von Dachkonstruktion und Bausubstanz erscheinen methodisch evident, die Konservierung, Restaurierung und Rekonstruktion der heute vermuteten barocken Wirkung des Innenraums hingegen überraschen positiv.