Niederösterreich: Offene Räume | Musikverein Zwettl
Kategorie | Offene Gebäude |
Datum | Samstag 17. Mai 2014 |
Beginn | 10:00 |
Ende | 12:00 |
Treffpunkt | Gartenstraße 3, 3910 Zwettl (siehe Karte) |
Der Musikverein Zwettl wurde im Jahr 1887 gegründet, der Namensgeber C.M. Ziehrer war ein bedeutender Komponist und Militärkapellmeister. Der bisherige Probenraum im Dachgeschoß des Stadtamtes entsprach weder der überregionalen Bedeutung des Musikvereines noch den akustischen Anforderungen. Nachdem auch das Stadtamt selbst in funktionaler Hinsicht den zeitgemäßen Anforderungen an ein modernes Verwaltungsgebäude nur mehr ungenügend entspricht, beschloss die Stadtgemeinde Zwettl 2009 die Durchführung eines geladenen Architekturwettbewerbes zur Neustrukturierung. Als Begründung für das einstimmige Siegerprojekt von franz wurde vor allem die Auslagerung des Musikvereines auf den
Vorplatz angeführt, darüber hinaus wurde das Gesamtkonzept als wirtschaftlichste Lösung von allen Beiträgen gewertet.
Durch die Auslagerung des Musikvereins wird im Bestandsgebäude Platz geschaffen, die Positionierung des neuen Gebäudes fasst den bisher nicht definierten Platz und bewirkt eine Aufwertung der Eingangssituation in das
Stadtamt. Um die akustischen Anforderungen der Musiker und die maximalen Förderkriterien des Landes Niederösterreich zu erfüllen, muß der Probenraum eine lichte Raumhöhe von fünf Meter und eine Fläche von Quadratmeter/Musiker aufweisen, durch diese Parameter wurde dessen Volumen definiert.
Vom Vorplatz führt eine Treppe zum Eingangsbereich. Die Einrichtung des Aufenthaltsraumes wird von den Mitgliedern des Musikvereines in Eigenleistung bewerkstelligt, wodurch die Identifikation mit ihrem Gebäude gestärkt und Kosten gespart werden. Das Obergeschoß ist ausschließlich dem Probenraum
vorbehalten. Die gleichmäßige natürliche Belichtung erfolgt von oben über Lichtkuppeln. Die raumakustischen Maßnahmen sollten den Raum nicht dominieren und wurden in einem Spiel aus gelochten und glatten weißen Wandverkleidungen
ausgeführt. Umso signifikanter tritt der Probenraum nach außen in Erscheinung: In seiner zeitgemäßen, reduzierten kubischen Formensprache bildet der Neubau einen bewußten Kontrapunkt zum benachbarten Stadtamt. Die Fassadengestaltung in Form von goldfarbenen, karoförmigen Aluminiumverbundplatten wurde von den Blechblasinstrumente und dem Muster der Trachten des Musikvereines abgeleitet.
franz architekten
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