Oberösterreich: AT14 zurück | in die Zukunft
Kategorie | Filmprogramm |
Datum | Freitag 16. Mai 2014 |
Beginn | 17:00 |
Treffpunkt | afo architekturforum oberösterreich (siehe Karte) |
Videos, Screening
Sieben Häuserbiografien
Gebäude werden oft über mehrere Generationen benutzt, dementsprechend erweitert oder adaptiert. Mit den wechselnden Bedürfnissen verändert sich zugleich die Art, wie mit einem Bauwerk umgegangen wird. Auch das (Wohn-)Umfeld ist im Wandel: Eine neue Straße wird gebaut oder die Bahnlinie eingestellt, alte Geschäfte machen modernen Platz. Nachbarn gehen, andere kommen und die Kinder und Kindeskinder ziehen womöglich nie dort ein, wo es einst geplant war.
Leben ist Veränderung und was nicht ist, das kann noch werden. Deshalb werfen wir im Rahmen der Architekturtage 2014 einen Blick zurück und fragen nach, wie sich Bauen, Leben und Wohnen in Oberösterreich verändert haben. Wie ist der Wandel der vergangenen Jahrzehnte in Stadt und Land vor sich gegangen? Wie denken die Bewohnerinnen und Bewohner über ihre Häuser und Wohnorte? Und nicht zuletzt: Was lässt sich daraus für eine nachhaltige Architektur der Zukunft lernen?
Produktionsteam: Franz Koppelstätter, Margit Greinöcker
Premiere: Architekturtage 2014 „alt-jetzt-neu“ am 16. Mai um 17:00 & 18. Mai von 12:00 bis 17:00, afo
Format: 7 Videos (Interviews, Gebäudeportraits), DVD-Produktion, 80 min Film
Objektbeispiele
Haus Idam
Hallstatt, Architektur: Friedrich Idam
Der historischer Bestand stammt aus dem 16. Jhdt. und obwohl davon nicht mehr viel erhalten ist, zeigt der derzeitige Umbau, wie sensibler und dennoch innovativer Umgang mit denkmalgeschütztem Erbe funktionieren kann. Der Bauherr (gleichzeitig auch Planer und Handwerker) setzt historische Techniken und erforschtes Wissen für zeitgenössische Bedingungen ein. Und das alles inmitten von Unesco-Weltkulturerbe.
“Hallstatt wird zur Bühne auf der Tourismus passiert”
Gartenstadt Puchenau
Puchenau, Architektur: Roland Rainer
Der ehemalige Linzer Stadtbaudirektor lebt mit seiner Familie seit deren Entstehung in dieser richtungsweisenden Wohnsiedlung. Das Hofhaus, das die Familie bewohnt, hebt sich durch die Fassadengestaltung von den umliegenden Bauten ab und auch im Inneren griff der Hausherr in die Planung von Übervater Roland Rainer ein.
“Heimat kennt keine Kritik”
Strohhaus
Gutau, Architektur: Siegfried Miedl
Ein junges Paar beschloss vor knapp zehn Jahren auf einen alten und stark renovierungsbedürftigen Bauernhof in Gutau zu ziehen. Im Lauf der Jahre verwandelten sie den Bestand mit einem Minimalbudget, der Hilfe vieler Menschen, Kreativität und Stroh in einen Wohnraum, der genau auf ihre Wünsche und Ansprüche zugeschnitten ist.
„Es wird so viel Müll verbaut. Geht das nicht anders?“
Kögerl-Villa
Ebensee, Architektur: die traunreiter
Der Urbestand aus dem 17. Jhdt. wurde mehrmals erweitert und über die Jahrhunderte als Wirtshaus, Sommerfrische-Villa, Mehrfamilienhaus und Party-Location genutzt. Ab 1998 wurde die Kögerl-Villa von den und für die jetzigen BewohnerInnnen renoviert und zum Teil auch neu interpretiert. Wer sich an eine so historische Substanz wagt, kann danach einige Hinterholz 8-Geschichten erzählen, mit Happy-End.
„Man muss bei einem alten Haus reagieren und kann da nicht immer seinen Kopf durchsetzen“
Maria-Theresia-Hochhaus
Wels, Architektur: Anton Wiltschnig & Otto Češka
Als eine Dame vor 30 Jahren in das vormals höchste Gebäude Oberösterreichs einzog war es noch Stolz und Stadtkrone von Wels. Mittlerweile ist das 24-geschossige Hochhaus sanierungsbedürftig und die Umgebung ist auch nicht mehr das, was sie einmal war. Die Hauptdarstellerin erzählt, wie das Zusammenleben im 13. Stockwerk funktioniert und warum sie sich nicht von ihrer Wohnung trennen kann.
„Die Stadt war damals in engerem Kontakt mit diesem Haus als heute .“
Siedlung Haydnstraße
Linz, Architektur: Kurt Kühne
Die Siedlung des ehem. Stadtbaudirektors Kurt Kühne stand ursprünglich abgelegen vom städtischen Ballungsraum. Heute, über 90 Jahre nach Fertigstellung, ist nicht nur die Stadt nähergerückt, auch sonst hat sich einiges verändert. 1929 wurde unser Zeitzeuge in dem Zimmer geboren, das heute noch sein Schlafzimmer ist. Im Rückblick entsteht ein Bild des Wandels am Rand des Wasserwaldes.
„Damals hat das Haus 850.000 Kronen gekostet“
Koblstattbauer
Neuhofen im Innkreis, Architektur: Karin Gadermaier
Im Innviertler Vierseit-Hof des Kobelstattbauern wohnen die Eltern mittlerweile im ehemaligen Schweinestall. Im Wohntrakt des Biohofs lebt jetzt die nächste Generation. Die Jungbäuerin, eigentlich Architektin, hat Gefallen an der Landwirtschaft gefunden und den Bestand in eine moderne Wohnung umgeplant.
„Es soll auch ein altes Bauernhaus modernem Wohnen entsprechen dürfen."